
Romanshorn, 1. Februar 2023 – Hiobsbotschaft für die Bodensee-Fähre Friedrichshafen-Romanshorn. Weil ein wichtiges Steuergerät für einen Stromgenerator nicht rechtzeitig geliefert wird, kann die Motorfähre Euregia nicht plangemäss im Fährbetrieb eingesetzt werden. Da zugleich eine von langer Hand geplante Motorenrevision der MF Romanshorn nicht verschoben werden kann, übernimmt die MS Zürich als Ersatz alle ausfallenden Kurse für Velos und Passagiere.
MF Euregia
Bild: © SBS AG
Quelle: PM // Medienmitteilung_SBS_01.02.2023_V2.pdf (bodensee-schiffe.ch)
Die Verantwortlichen der deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) und der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt AG (SBS), welche die MF Euregia je zu gleichen Teilen betreiben, hatten bis zuletzt gehofft. Nun gibt es Gewissheit, das elektronische Bauteil mit Baujahr 1996, welches für die Steuerung der Motoren nötig ist, kann nicht rechtzeitig reproduziert werden. Die MF Euregia, welche sich aktuell auf Helling in der Werft in Romanshorn befindet, kann damit zwar fristgerecht eingewassert werden, den Fährenkurs aber nicht wie geplant übernehmen. «Für einfache Manöver reicht die Motorenleistung zwar aus, nicht aber für den fahrplanmässigen Fährverkehr», sagt dazu der Technische Betriebsleiter der SBS, Silvan Paganini.
Dies wäre aber unbedingt nötig gewesen, um die Fährverbindung, welche durch die drei Fähren MF Friedrichshafen, MF Romanshorn und MF Euregia sichergestellt wird, aufrecht zu erhalten. Just im Februar und März 2023 steht die über die Coronajahre hinausgezögerten Motorenrevisionen der MF Romanshorn auf dem Plan. Diese lassen sich kurzfristig nicht schieben. Die Vorbereitung dauerte rund 10 Monate und jeweils nur in den Wintermonaten steht das nötige Personal und Equipment für die Revision zur Verfügung. So fallen nun zwei Fähren gleichzeitig aus.
Daher kommt es nun zu einem 2-Stundentakt, welchen die deutsche MF Friedrichhafen sicherstellt. «Die Einschränkung gilt jedoch ausschliesslich für Last- und Personenwagen, jedoch nicht für Passagiere und Fahrräder. Für diese stellt die MS Zürich alle Kurse sicher», sagt der Geschäftsführer der SBS, Benno Gmür. «Die Autofahrer können so jeweils zu den geraden Stunden zu Minute 24 in Romanshorn, zu den ungeraden Stunden in Friedrichshafen zur Minute 20 mit dem Fahrzeug auf die Fähre fahren. Für Fussgänger und Velos bleibt der Stundentakt bestehen.»
Kommentar hinzufügen
Kommentare